Aus der fast dreijährigen Zusammenarbeit ist Freundschaft geworden: Mitte März haben Studierende des Formula Student Teams Weingarten erneut ihre Teamkollegen in der israelischen Stadt Haifa besucht. Zehn Tage lang hatten sie die Gelegenheit, Wissen auszutauschen und das Land zu erleben. Begleitet wurden sie dabei von Professor Dr. Ralf Stetter.
„Atid“ heißt „Zukunft“ auf Hebräisch – und „Formula ATID“ nennt sich auch das Projekt, das diese länderübergreifende Zusammenarbeit möglich macht. Gefördert durch die Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum, entwickeln die Formula Student Teams der Hochschule Ravensburg-Weingarten und der israelischen Universität Technion eine Carbon-Felge für ihre Rennwagen. Gemeinsam erfolgreicher werden, so lautet das Ziel.
Von Tel Aviv bis zum Toten Meer
Beim Besuch im März setzten sich die deutschen und israelischen Studierenden in Seminaren mit den Themen Identität und kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede auseinander. Außerdem standen Ausflüge nach Tel Aviv, Jerusalem und an das Tote Meer auf dem Programm. Auch nicht zu kurz kamen intensive Diskussionen über die beiden Rennwagen.
Besonders beeindruckt waren die Studierenden der Hochschule Ravensburg-Weingarten von der enormen Gastfreundlichkeit der jungen Israelis: „Die Offenheit und Freundlichkeit unserer Kollegen aus Israel war überwältigend“, fasst Sven Schumacher, Fahrzeugtechnik-Student im dritten Semester und einer der Teamleiter des Formula Student Teams Weingarten, seine Eindrücke zusammen. Und Professor Stetter ergänzt: „Wir haben in den letzten Jahren eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit einer der besten Universitäten der Welt erarbeiten können“.
Endspurt beim Bau des „Stinger 17“
Zurück in Weingarten, geht es für die Studierenden des Formula Student Teams jetzt in den Endspurt beim Bau des neuen Rennwagens. Noch im Frühjahr steht das Rollout, die offizielle Präsentation des Fahrzeugs, an. Ab Juli muss sich das Team dann mit seinem Wagen, dem „Stinger 17“, auf den Wettkämpfen der Formula Student beweisen. Und auch das Projekt „Formula ATID“ findet im Sommer seinen vorläufigen Abschluss: Dann werden die Ergebnisse der dreijährigen Zusammenarbeit in Berlin präsentiert.
Info: Rund 600 Formula Student Teams gibt es weltweit. Auf international bekannten Rennstrecken, z.B. in Hockenheim, Barcelona oder Silverstone, treten die Teams mit ihren Rennwagen gegeneinander an. In verschiedenen Disziplinen müssen die Studierenden mit ihren Autos, die sie jedes Jahr neu bauen, die Wettkampfrichter überzeugen. Diese Saison hat sich das Formula Student Team Weingarten erfolgreich für die Rennen in Hockenheim, Spielberg in Österreich und Györ in Ungarn qualifiziert.
Text: Prof. Dr. Ralf Stetter