Die Teamleitung ist der führende Aspekt in unserem Team. Geleitet wird unser Team in der Saison 2023 von Sara Klink und Jonas Eckle. Ihr Ziel ist aber nicht, eine feste hierarchische Struktur zu implementieren. Viel mehr versuchen sie generelle Regeln festzulegen und Aufgaben zu koordinieren. Der Vorteil dieser flachen Hierarchie ist, dass hier alle Entscheidungen mit allen Subteamleitern sowie allen motivierten Teammitgliedern getroffen werden. Dafür gibt es jede Woche eine extra Sitzung. Beide stecken jede freie Minute in das Formula Student Team und sind mit voller Hingabe, Eifer und Einsatzbereitschaft dabei. Nach ihren Vorlesungen sind sie so gut wie immer in der Werkstatt anzutreffen.
Sara ist neben unserer Teamleitung auch unsere Teampsychologin. Sie studiert Angewandte Psychologie im 5. Semester und kann ihr Studium durch neue psychologische und soziale Ansätze innerhalb des Teams in das Team einbringen. Auf das Team kam sie durch die Freunde und Bekannte im Team und auch das Kennenlernen vieler neuer Menschen motivierte sie, selbst Teil des Teams zu werden. Zur Teamleitung stieg sie schnell auf. „Ich begann mit meinem Studium, als jede einzelne Vorlesung ausschließlich online stattfand. Den Anschluss zu anderen Menschen zu finden, war dadurch natürlich nicht so einfach“, sagte Sara im Interview. Durch Sprechstunden und eigenen Workshops lockerte sie die – für viele oft triste – Online-Studium-Zeit auf und stieg dann in der darauffolgenden Saison zur Teamleitung auf.
Das Team bedeutet ihr immer mehr, hier hat sie ihre Freunde und hat mit diesen eine Menge Spaß, wenn sie am Wagen arbeiten. Auf den Events ist sie immer anzutreffen. „Auch wenn es anstrengend ist, hat man schlussendlich eine Menge Spaß und jeder gibt sein Bestes.“ Die Events bieten ebenso die Möglichkeit sich mit anderen Teams länderübergreifend auszutauschen. Ein Erlebnis von den Events, welches sie nicht so schnell vergessen wird, war der Moment, als das Team im Cost-Report den ersten Platz belegte. Die Freude des gesamten Teams war groß und unaufhaltsam. „Gerade da es meine erste Saison als Teamleiterin war, prägte mich das Ereignis. Unser Auto war leider in dieser Saison nicht fahrtüchtig, da dann trotzdem den 1. Platz in einer Disziplin zu holen, war ein großartiges Gefühl.“ Außerhalb der Events ist für Sara vor allem der Moment besonders, wenn das Fahrzeug das erste Mal fährt und das trotz aller Hürden, die es davor gab. „Genau das sind die Momente, die das Team immer mehr zusammenschweißen.“ Das ist für sie wie ein Sieg. Die witzigsten Erlebnisse sind für sie das Drumherum, was außerhalb der eigentlichen Konstruktion des Rennwagens geschieht. Hier kommen viele Insider zustande. Sara engagiert sich nicht nur in der Teamleitung, bei der sie vor allem organisatorische Aufgaben hat. Daneben lebt sie sich auch in den kreativen Bereichen der Formula Student aus. So packt sie zum Beispiel kräftig mit an, die alljährliche Teamkleidung zu designen oder beschäftigt sich mit der Videobearbeitung. Das Team nach dem Studium verlassen zu müssen, möchte sie sich noch gar nicht vorstellen. Allein das Alumni-Netzwerk bestehend aus vielen ehemaligen Mitgliedern zeigt, wie sehr einen die Formula Student packt. Alle Alumni brennen noch heute für das Projekt und stehen uns auch heute noch bei Fragen zur Seite. Allen (zukünftigen) Mitgliedern möchte sie den Rat mitgeben nicht alles zu 100% ernst zu nehmen und Spaß daran zu haben, an dem was man macht. “Auch ganz wichtig ist Kaffee lieben zu lernen“ Als dritten Rat hat sie egal wie schlecht eine Lage gerade erscheinen mag, immer das Beste daraus zu machen.
Jonas ist unser technischer Teamleiter. Er studiert Fahrzeugtechnik und kann natürlich sein Wissen auf einer neuen Ebene vertiefen vor allem, was den Praxis-Aspekt angeht. Er kann sein Wissen aus den Vorlesungen in die Formula und auch umgekehrt sein Wissen aus der Formula in die Vorlesung einbringen. Dank seiner Tätigkeit innerhalb der Formula Student konnte er ein Verständnis für das gesamte Fahrzeug aufbauen, welches er so sonst nie gehabt hätte. „Bereits während meiner schulischen Laufbahn bin ich auf die Formula Student aufmerksam geworden.“, erzählte uns Jonas im Interview. „Schon am Studieninfotag hatte ich neben dem ersten Kontakt zur Hochschule auch den ersten Berührungspunkt mit der Formula Student.“ Jonas wollte schon immer optimieren und dies ist im Rennsport so gut wie in kaum einer anderen Branche möglich. Ebenso bietet die Formula Student Möglichkeiten auch mal Dinge auszuprobieren, welche sonst nicht so einfach möglich sind.
In die Teamleitung kam er recht schnell. Auf einem Teambildungsworkshop erklärte man ihm, dass junge Leute heute nicht mehr den gleichen Drang haben in die Chefetage aufzusteigen. Auch sein Plan war es erst mal Erfahrung zu sammeln, dann eine Baugruppe zu leiten und dann schlussendlich Subteamleiter zu werden. Doch schon innerhalb seiner ersten Saison trat er als Vertretung in die Teamleitung ein. In der darauffolgenden Saison wurde er Subteamleiter. Jonas wollte sich auch selbst beweisen, in der Lage zu sein, ein Team zu leiten und in diesem auch neue Impulse setzen zu können. So kam es dazu, dass Jonas nach einem Jahr in der Subteamleitung, technischer Teamleiter wurde. Ihm bedeutet die Formula sehr viel: „Auch wenn es einen auch mal an seine Grenzen treiben kann, so hat man eine wunderbare Teamdynamik und eine Art Job, die einem eine Menge Spaß macht.“ Auch ihn findet man immer auf den Events. Als Teamleiter möchte er auch auf allen Events dabei sein, um das Team in jeden Bereich zu unterstützen, wo er nur kann. „Vor allem der Teamspirit und die Freude an dem, was das gesamte Team geleistet hat, ist von Jahr zu Jahr immer mehr zu spüren.“ Auch wenn es für ihn eher mal stressig auf den Events wird und er dadurch nicht so viel mit dem Team immer feiern kann, so freut er sich doch immer darauf. Gerade wenn man eigene Ziele erreicht, ist das eine gute Belohnung und gibt einem einen neuen Schub, diese auch weiterhin zu verfolgen. In den Alltag nimmt er vor allem das aufgebaute Know-How aber auch das gestiegene Selbstbewusstsein mit. Jonas bevorzugt es mit Menschen direkt zu reden, als unter einem Berg von Bürokratie zu versinken. Sein schönstes Erlebnis war als er das Fahrzeug – nach all der harten Arbeit – das erste Mal fahren gesehen hat. Es ist ein unglaubliches Erfolgserlebnis und man sieht, weshalb sich alles gelohnt hat. Jonas empfiehlt allen, die eine Faszination für ihren Studiengang haben, Teil der Formula zu werden. „Entweder man kann sein Wissen aus dem Studium erweitern und hat damit eine einmalige Möglichkeit eine solche Ergänzung zum Studium zu erhalten oder man erlernt eine Menge neuer Skills auch aus komplett anderen Bereichen als diesen aus dem Studium.“ Zukünftig sollen auch alle Studiengänge, gerade diese ohne Technikbezug, eingebunden werden, da genau diese auch neue Impulse setzen können. Den (zukünftigen) Mitgliedern gibt er auf den Weg, dass man über den Horizont schauen soll, neugierig bleiben soll und die Zeit im Team genießen soll. Man soll bloß nicht schüchtern sein und soll sich in Themen, auf die man Lust hat, reinhängen. Hierbei kann man auch ruhig mal an seine Grenzen gehen, um seine wirklichen Grenzen kennenzulernen. Das Leistungsvermögen ist auch deutlich erhöht, wenn man Lust hat auf das, was man tut, und das hat man bei der FSTW auf jeden Fall.